Moritz Zinn
Er will als Koch immer besser werden. Während seiner Ausbildung im Gutshof Kassel war Moritz Jugendmeister von Hessen, als Meisterkoch ist er in seine Heimat zurückgekehrt und hat mit dem Strandbad No. 1 am Fuß der Burg Wallenstein einen Premium-Campingplatz etabliert. Hier bietet er seinen Gästen eine Karte mit Einflüssen aus der Spitzenküche ohne dabei die nordhessische Bodenhaftung zu verlieren.
Text & Fotografie: Jonathan Linker | Handlettering: Julia Wenderoth | Design: Jonas Seemann
Der schönste Weg zu Moritz Zinn führt längs des Premiumwanderwegs durch die Lochbachklamm, einem mäandernden Pfad über sechzehn Holzbrücken mit von Laub weich bedecktem Boden. Kontrastiert wird der Weg von schroff links und rechts ansteigenden Buntsandsteinfelsen. Folgt man dem Wasser bergab, gelangt man in das Naturschwimmbad von Moritz Zinn. Hier kann man unter den zwanzig Meter hohen Eichen und Kastanien ausspannen und sich vom Burgherrn bekochen lassen kann.
Wer weit reist liebt die Weite
Moritz Zinn ist ein Naturbursche durch und durch. Wer in dem zerklüfteten Gelände rund um die Burgruine Wallenstein seine Kindheit verbracht hat, braucht auch in seinem späteren Leben die Weite und den Raum, den er hier hat. Man bekommt ein Gefühl davon, wenn man sich in dem von mehreren kühlen Bächen gespeisten Naturbad treiben lässt und die Burg auf dem schroffen Bergsporn erklimmt. Deshalb ist es auch für Moritz, der schon ín der Sansibar auf Sylt und im Humboldt 1a in Kassel gekocht hat, keine schwierige Frage gewesen wo er leben und arbeiten möchte.
Neue Generation lässt alten Ort leben
Gemeinsam mit seiner Schwester Catarina betreibt er das Standbad No. 1. Dazu gehören das Restaurant, ein Naturbad und der von dem Bundesverband der Campingwirtschaft in allen Kategorien als erstklassig bewerten Campingplatz am Fuß der Burg. Mit dem grünen Ensemble sind die beiden auch Austragungsort für den Kultursommer Nordhessen, der zu den wichtigsten Kultur-Festivals in Hessen zählt. Wallenstein ist deshalb bei Einheimischen wie bei Urlaubsgästen innerhalb kurzer Zeit zu einem beliebten Ziel geworden.
Moritz Zinn im Interview
„Ich will möglichst alle Gastronomen der Region zusammenbringen um gemeinsam an unserem touristischen Potenzial zu arbeiten.“
Was bietet dir die
Region Homberg?
Nach jedem Urlaub freue ich mich wieder die Kasseler Berge und unsere Mittelgebirgslandschaft wieder zu sehen. Die Natur hier ist einfach wunderschön und hat tolle traditionelle Spezialitäten wie die Ahle Wurst hervorgebracht, die ich für meine Gäste immer wieder gerne verarbeite.
Was kannst du für die
Region tun?
Ich bin Vorstandsmitglied im hiesigen Tourismusverbund und kenne die Arbeit dafür seit meiner Kindheit. Ich will frischen Wind rein bringen und so viele Gastronomen und Tourismustreibenden wie möglich zusammenbringen, damit wir für die Region an einem Strang ziehen.
Was fehlt dir In der Region?
Wenn ich wirklich ehrlich bin fehlt mir hier überhaupt nichts. Unser Standort ist einfach perfekt, mitten in Deutschland. Alles was mir dazu vielleicht in den Sinn käme ist letztlich nichts Essenzielles und so bin ich ziemlich zufrieden.
Was wünschst du dir für die kommenden Jahre?
Homberg soll die Aufmerksamkeit bekommen die es verdient. Ich unterstütze die Stadt als Berater für Gastronomie und Gastgewerbe und hoffe, dass die angestoßenen Entwicklungen dazu führen, dass mehr Menschen in die Stadt kommen und gerne hier leben.
Mein Lieblingsort
Der Schlossbrunnen der Burg Wallenstein
Der Schlossbrunnen liegt verwunschen in einer kleinen Schlucht hinter der Burg. An dem abgeschiedenen Ort kann ich träumen und nachdenken und zur Ruhe kommen.